Supply Chain

Demurrage & Detention – Zusätzliche Gebühren vermeiden

Hohe Kosten durch Verzögerungen im Frachttransport sind keine Seltenheit. Gerade während der Corona-Pandemie beeinträchtigen vielfältige Störungen den Containerverkehr, sodass es teilweise schwierig ist, Gebühren wie Demurrage und Detention zu vermeiden. In vielen Fällen ist es jedoch bereits durch einfache Veränderungen der Prozesse möglich, zusätzliche Kosten einzusparen.

Demurrage & Detention – Zusätzliche Gebühren vermeiden

Hohe Kosten durch Verzögerungen im Frachttransport sind keine Seltenheit. Gerade während der Corona-Pandemie beeinträchtigen vielfältige Störungen den Containerverkehr, sodass es teilweise schwierig ist, Gebühren wie Demurrage und Detention zu vermeiden. In vielen Fällen ist es jedoch bereits durch einfache Veränderungen der Prozesse möglich, zusätzliche Kosten einzusparen.

Wie kommt es zu den zusätzlichen Demurrage- und Detention-Gebühren?

Demurrage bezeichnet eine Liegegebühr, die von der Reederei erhoben wird, wenn Lade- und Löschzeiten überschritten werden und Container mehr Zeit im Terminal benötigen als vereinbart. Die standardmäßige „demurragefreie Zeit“ liegt bei etwa 3-5 Tagen. Wird diese Zeit überschritten, fällt pro Container und Tag eine Gebühr an. Die Anzahl der freien Tage sowie die Höhe der Gebühr fällt je nach Hafen und Terminal unterschiedlich aus. Hinzukommen kann außerdem eine Detention-Gebühr, die der Reeder dem Verlader berechnet, wenn der Container nach dem Entladen der Güter nicht in der „detentionfreien Zeit“ bei der Reederei zurückgegeben wurde. Unnötige Verzögerungen sollten also auch hier unbedingt vermieden werden.

Gründe für Verzögerungen

Gründe für Verzögerungen gibt es viele. Es kann zum Beispiel zu Problemen beim Zoll kommen. Oder der Container wird nicht rechtzeitig vom Containerterminal bereitgestellt oder vom Empfänger abgenommen. Auch eine Hafenüberbelastung kann zu erheblichen Folgekosten führen. Weitere Gründe liegen oft in einfach veränderbaren Prozessen. Ein Beispiel hierfür ist das Thema Dokumentation: Die Herausgabe von Dokumenten verzögert sich, Dokumente fehlen, sind fehlerhaft oder verloren gegangen. Langwierige Kommunikationswege führen dazu, dass einfache Prozesse unnötig in die Länge gezogen werden. Das kostet nicht nur Zeit, sondern verursacht vor allem zusätzliche Kosten.

Verzögerungen und zusätzliche Liegegebühren vermeiden

Eine gute Planung des gesamten Transportprozesses inklusive Zeitpuffer ist hier unabdingbar. Jedoch lassen sich Störungen trotz guter Planung oft weder vorhersagen noch miteinplanen. Ein Backup-Plan mit einer alternativen Route sollte daher z.B. für den Fall einer Hafenüberlastung nicht fehlen.

„Demurragefreie Tage" verhandeln und Preise vergleichen

An einigen Häfen lassen sich bei großen Ladungen zusätzliche „demurragefreie Tage“ verhandeln. So kann es sich beispielsweise lohnen, den Rotterdamer Hafen anstelle des Hamburger Hafens anzusteuern, da sich die Behörden in Rotterdam häufig verhandlungsbereiter zeigen. Ab und zu gibt es zudem Möglichkeiten, die Fracht außerhalb der Häfen günstiger zu lagern. Vergleicht man die Häfen Hamburg, Rotterdam und Antwerpen, so sind die Demurrage- und Detention-Gebühren in Antwerpen durchschnittlich am günstigsten. Auch zwischen den Reedereien zeigen sich bei der Erhebung der Gebühren große Unterschiede.

Bearbeitungszeiten gering halten

Damit die Bearbeitungszeit zur Freigabe von Containern möglichst gering gehalten werden kann, sollte man grundsätzlich stets gut über die Anforderungen und Bedingungen vor Ort informiert sein und prüfen, ob bestimmte Waren evtl. spezielle Genehmigungen erfordern. Zudem sollte sichergestellt sein, dass die erforderlichen Dokumente rechtzeitig zur Verfügung stehen.

Rückgabe des Containers planen

Um eine Detention-Gebühr zu vermeiden, sollten auch bei der Rückgabe des Containers genügend Zeit eingeplant und ggf. zusätzliche „detentionfreie Tage“ verhandelt werden. Denn nicht in jedem Land gibt es Container-Leerdepots außerhalb des Hafens, sodass Container teilweise über eine weite Strecke zum Hafen zurückgefahren werden müssen. Die vorhandene Infrastruktur ist also ein zusätzlicher Faktor, der für die Bestimmung der Transportdauer entscheidend ist.

Transparenz schaffen

Ein weiterer Punkt ist das Schaffen von Transparenz. Verantwortungsbereiche und Aufgaben sollten klar definiert und zuordenbar sein, sodass Unklarheiten vermieden werden können und eindeutig geklärt ist, wer, wann, für genau welche Aufgabe zuständig ist. Aber auch die Bedeutung einer reibungslosen Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist nicht zu unterschätzen. Denn ein schneller Informationsaustausch trägt dazu bei, zügig reagieren und handeln zu können.

Prozesse digitalisieren

Hier spielt der Faktor Digitalisierung eine wesentliche Rolle. Ob die Automatisierung von Prozessen, digitale Lösungen für eine bessere Kommunikation oder Apps zum Nachverfolgen einer Lieferung: es gibt reichlich Möglichkeiten, die zur Optimierung der Lieferkette beitragen. Mit digitalen Tools können Warenlieferungen einfacher überwacht und schneller abgewickelt werden.

Die digitale Supply Chain-Plattform limbiq.com bietet hierfür eine effiziente und kostengünstige Lösung, die internationale Waren- und Informationsflüsse entlang der gesamten Lieferkette plattformübergreifend erfasst und transparent abbildet sowie die Kommunikation zwischen allen Partnern erleichtert. Dokumente können direkt auf der Plattform hochgeladen werden, sodass wichtige Unterlagen nicht mehr in unzähligen Mails untergehen. Alle Beteiligten sind immer auf dem aktuellen Stand und im Falle einer Störung kann schnell und situationsgerecht reagiert werden.

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